spin…beschreibt eine Werkphase in der hauptsächlich Textilien aufgetrennt und transformiert werden. Dabei geht es nicht nur um den stofflichen Prozess, das Auflösen vorhandener Struktur, Abstraktion und Formwandlung, sondern auch um die Langsamkeit. Die Zeit, die für die Verwandlung des Materials benötigt wird, lässt Raum, in die Tiefe zu gehen. Zeit, um Gegenstände zu verstehen, die uns einfach erscheinen, aber auf verschieden Ebenen komplexe Bedeutungen haben können. Eine Ordnung, die uns als definitiv erscheint, wird über diesen Prozess fragil. All diese Arbeiten sind sehr durchsichtig, verschwinden, lösen sich auf. Sie sind leicht und feenhaft. Farbwolken, die sich weit entfernt haben von dem Gegenstand, der sie einst waren und dessen Funktion.
© Fotos und Werke: Katharina Rüll
© Fotos*: Autor anonym